✔ Einleitung des Verfahrens durch Einreichung des Scheidungsantrags bei Gericht

✔ Überweisung des Gerichtskostenvorschusses

✔ Zustellung des Scheidungsantrags an den anderen Ehegatten

✔ Durchführung des Versorgungsausgleichs

✔ Bei streitiger Scheidung: Anträge auf Zahlung von Unterhalt, Zugewinn, Sorgerecht usw. mit mündlicher Verhandlung über die Folgesachen

✔ Scheidungstermin vor Gericht

✔ Scheidungsbeschluss

✔ Rechtskräftige Scheidung

Dies hängt von mehreren Faktoren ab.

Eine streitige Scheidung („Rosenkrieg“) kann sich bis zu 5 Jahre und länger hinziehen. Die konkrete Dauer hängt auch vom jeweiligen Amtsgericht ab. Das eine Gericht arbeitet schneller, das andere wegen Überlastung langsamer.

Einvernehmliche Scheidungen dauern durchschnittlich 3 bis 6 Monate. Es kann aber im Einzelfall auch bei einer einvernehmlichen Scheidung bis zu 12 Monate dauern. Selbst wenn der Scheidungsantrag bereits eingereicht ist, bedeutet das nicht, dass Sie sofort geschieden werden. Es dauert oft 6 – 12 Monate, bis alle Auskünfte über die erworbenen Rentenanteile vorliegen. Viele Scheidungen dauern genau deshalb so lange, weil die Auskünfte der Deutschen Rentenversicherung zum Versorgungsausgleich auf sich warten lassen. Noch schlimmer ist es bei den Auskünften über die Pensionsansprüche der Beamten.

Wichtig ist, dass Sie an der schnellen Aufklärung Ihren Rentenanwartschaften, Betriebsrenten etc. gegenüber den Rentenversicherungsträgern mitwirken. Aus den erteilten Auskünften der Versorgungsträger berechnet der Richter die konkrete Durchführung des Versorgungsausgleichs.

Wenn Sie eine Scheidung ohne Streit und Rosenkrieg anstreben (=einvernehmliche Scheidung), dann brauchen Sie nicht unbedingt zwei Rechtsanwälte. Ihnen muss aber klar sein, dass ein Anwalt immer auch nur einen Ehegatten vertritt. Der andere Ehegatte hat in dieser Konstellation keinen Anwalt. Anders formuliert: Ein Rechtsanwalt darf Ehegatten mit Scheidungswunsch nicht gleichzeitig beraten und vertreten.

Zudem müssen alle streitigen Punkte geklärt sein. Oder aber es ist von vornherein mangels Masse (kein Vermögen, gleich hohe Einkünfte, beide Hartz IV) nichts zu verteilen. Auch dann braucht der andere Ehegatte für die Zustimmung zur Scheidung keinen eigenen Rechtsanwalt. Es reicht aus, wenn sich nur der Ehegatte einen Rechtsanwalt nimmt, der den Scheidungsantrag bei Gericht stellen möchte. Dieser darf nicht auch den anderen Ehegatten mit vertreten. Dies ist unzulässig und gilt auch bei der einvernehmlichen Scheidung.

Derjenige, der nur der Scheidung zustimmt, wird dann den Scheidungstermin ohne eigenen Anwalt wahrnehmen. Wenn also mit einer Scheidung mit nur einem Anwalt geworben wird, dann ist natürlich im Scheidungstermin nur ein Anwalt im Gerichtssaal. Es handelt sich aber nicht etwa um einen gemeinsamen Rechtsanwalt, sondern nur um den Anwalt des antragstellenden Ehepartners. Der andere geht „alleine“ zum Scheidungstermin, um dem Richter persönlich mitzuteilen, dass er die Ehe für gescheitert hält und geschieden werden möchte. Er kann als natürliche Person bei Gericht keine Anträge zum Scheidungsverfahren stellen.

Sobald eine Scheidung streitig wird, müssen sich beide einen Anwalt nehmen.

Es stellt sich die Frage, ob ein gemeinsamer Besuch eines trennungswilligen Ehepaares bei einem Rechtsanwalt Sinn macht.

Kommt es zur Trennung, möchten Eheleute oft einen gemeinsamen Besprechungstermin beim Anwalt haben. Sie haben den Wunsch, eine friedliche Lösung zu finden und möchten Kosten sparen.

Dem liegt jedoch eine laienhafte Vorstellung zugrunde, es gebe auf alle familienrechtlichen Fragen nur eine verbindliche Lösung, die richtig ist.

Es wird irrtümlich davon ausgegangen, dass ein Rechtsanwalt nach Kenntnis der Sach- und Rechtslage für beide nur den einen einzigen richtigen Rechtsrat geben kann. Das darf ein Rechtsanwalt aber gerade nicht. Es widerspräche dem Berufsbild des Anwalts: er ist kein Schiedsrichter, sondern ein einseitiger Interessenvertreter.

Typischerweise haben getrennt lebende Eheleute gegenläufige Interessen – nur sind sich Eheleute dessen oft gar nicht bewusst. Aufgabe eines Rechtsanwalts ist es, seinen Mandanten so zu beraten, dass er das für sich wirtschaftlich günstigste Ergebnis erzielen kann. Er kann deshalb nicht beide Ehegatten beraten, da hierbei eine Interessenkollision entstehen würde. Insofern ist eine gemeinsame Beratung von Ehegatten verboten.

Aus diesem Grund finden Erstberatungsgespräche bei mir mit nur einem Ehegatten statt. Das gilt für das erste Gespräch, um Sie einmal über Ihre Rechte und Pflichten, Vor- und Nachteile aufzuklären. Natürlich können Sie sich gerne eine Vertrauensperson mitbringen. Im Anschluss daran beziehe ich Ihren Ehepartner gerne mit ein und führe auch gemeinsame Gespräche und Verhandlungen.

Ihrem Ehepartner muss aber klar sein, dass ich ausschließlich Ihre Interessen vertrete. Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass ich mit ihm fair und auf Augenhöhe verhandle. Wie bereits ausgeführt, ist es Anwälten berufsrechtlich verboten, zwei Parteien eines Scheidungsverfahrens gleichberechtigt zu vertreten. Vor Beginn einer Erstberatung ist deshalb die Entscheidung zu fällen, wer Mandant sein soll und wer nicht.

Wenn Sie gemeinsam entschieden haben, mich in meiner Funktion als Mediatorin und nicht als Rechtsanwältin zu beauftragen, dann darf ich anschließend keinen von Ihnen beiden im Scheidungsverfahren vertreten. Auch diese Vorgehensweise ist wegen der Interessenkollision berufsrechtlich verboten.

Dieser Begriff hat sich im Internet eingebürgert. Es gibt allerdings keine Scheidung, die ONLINE oder per Mausklick geschieden wird. Eine Ehe kann nur durch eine richterliche Entscheidung („Scheidungsbeschluss“) nach persönlicher Anhörung der Ehegatten geschieden werden. Die Anhörung muss nicht zur gleichen Zeit und vor demselben Familiengericht stattfinden. Mit Rechtskraft der Scheidung ist die Ehe dann aufgelöst.

ONLINE – Scheidung betrifft in erster Linie die Kommunikation zwischen Rechtsanwalt und Mandant. Insbesondere bei unstreitigen oder einvernehmlichen Scheidungen – wenn alles geklärt ist – bedarf es keiner persönlichen Beratung mehr durch einen Rechtsanwalt. Es geht nur noch um den formalen Akt der richterlichen Scheidung. Und diese kann ONLINE durch standardisierte Formulare und per E-Mail-Korrespondenz zwischen Mandant und Anwalt vorbereitet werden.

Ich kann für Sie die Scheidung beantragen und beim Gericht einreichen, wenn:

✔ das Trennungsjahr fast abgelaufen ist

✔ Sie beide die Scheidung möchten

✔ alles geregelt ist

✔ kein Streit über Folgesachen besteht


Hierzu benötige ich nachfolgende Unterlagen:

✔ Heiratsurkunde

✔ Geburtsurkunde Kinder

✔ unterzeichnete Scheidungsvollmacht aus dem Download-Bereich

Bitte überreichen Sie mir die Unterlagen vorab eingescannt per E-Mail, dann geht es schneller. Im Anschluss übersenden Sie mir diese auf dem Postweg oder bringen Sie gerne persönlich vorbei. Die Scheidungsvollmacht benötige ich in jedem Fall im Original.

Gerne formuliere ich Ihnen werktags innerhalb von 24 Stunden Ihren persönlichen Scheidungsantrag.